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Selbstzentrierte Problemorientierung

"Probleme sind dazu da, sich zu vermehren." Helge Schneider

Als ich den Begriff "Selbstzentrierte Problemorientierung" das erste Mal gehört habe, musste ich gerade heraus lachen. Der Begriff war die Antwort eines Managers, den ich fragte: "Worin sind die Mitarbeiter Ihres Bereichs richtig gut?"

Nachdem das erste Lachen verflogen war, begannen wir zu diskutieren, wie wir den Menschen in seiner Unternehmung helfen können, aus dieser Haltung auszusteigen. Dabei kamen ein paar bemerkenswerte, auch wilde Ideen heraus, die ich hier einmal auflisten mag.

 Provokatives Verstärken

Um einem Menschen klar zu machen, dass er in einem Problem versinkt, kann man das Thema erst einmal verstärken. Aus der "Fliege einen Elefant machen" und das schlimmste Szenario heraufbeschwören. Oftmals kommt dann die Einsicht ganz von selbst, dass es noch etwas anderes gibt als das Problem.

Relativierung

Hierbei geht es darum, dem anderen klar zu machen, dass es schlimmeres gibt, als sein aktuelles Problem. Dazu kann man Beispiele anführen. Es geht also darum dem vermeintlichen Problem die richtige Wertung zu geben, es  in Bezug zu anderen Themen setzen.

Steve de Shazer, die Wunderfrage

Die Wunderfrage von Steve de Shazer ist im Grunde genommen eine Mini-Trance, in die man einen Menschen führen kann. Wie das genau gehen kann, finden Sie in folgendem Artikel: Wunderfrage

Vom Problem zum Ziel mit GROW

Die GROW-Technik zielt darauf ab, nicht lange beim Problem zu bleiben und nach dem Motto "Probleme sind auf dem Kopf stehende Ziele" den Menschen in ein ziel- und lösungsorientiertes Denken zu bringen. Hier gibt es mehr Informationen dazu: GROW

Umdeuten

Diese Technik ist nichts neues, wird im NLP Reframing genannt und starten mit der Frage: "Wozu könnte es gut sein, dass es gerade so ist, wie es ist?" Das löst zwar das Problem nicht lenkt das Denken jedoch erst einmal weg vom Problem hin zu einem Nutzen.

Was nun im Einzelfall der beste Weg ist, ist situationsabhängig. Vielleicht ist es auch eine Kobination aus den oben genannten Möglichkeiten  und sicherlich gibt es eine Menge mehr an Alternativen. Eine solche Vorgehensweise geht klar in Richtung Coaching und wir waren uns zum Ende unseres Gesprächs einig, dass es für einen Vorgesetzten manchmal gar nicht so einfach ist, sich nicht von der "selbstzentrierten Problemorientierung" anstecken zu lassen. In diesem Sinne:

"Lösungen lauern hinter jeder Ecke!"

Viele Grüße, Rolf Söder

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