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NLP & Lernen


Das Lernen ist das Kernstück im NLP und wird auch Modellierungsprozess genannt. Die Gründerväter des NLP haben im Grunde das Lernen neu erfunden. Nicht ganz, eher wieder erfunden, denn der Modellierungsprozess ist dem kindlichen, unbefangenen Lernen sehr ähnlich.

Bei dem Prozess des Lernens im NLP steht das genaue Wahrnehmen, wie jemand etwas tut, an erster Stelle. Es wird den also dessen Verhalten, Sprache und/oder Körpersprache, beobachtet, belauscht und gespürt. Dann erfolgt ein genaues Erfragen und Hinterfragen der relevanten Details und Hintergründe. Als nächstes wird ausprobiert und versucht, wodurch Erfahrungen gemacht werden. Dann wird eine für NLP typische Frage-Runde eingeleitet, die auf den gemachten Fehlern und Erfolgen basiert.

Das erscheint manchen Lesern für selbstverständlich. Für Kinder ist es das auch, für Erwachsene ist es eher die Ausnahme. Ein Erwachsener stellt nicht so oft die gleiche Frage, es könnte ja signalisieren, dass er begriffsstutzig ist. Ein Kind hat diese Hemmung nicht und fragt solange, bis es glaubt, verstanden zu haben. Darauf baut NLP basiertes Lernen auf. Modellieren bedeutet also, Nachahmen im Sinne von „etwas aufrichtig lernen zu wollen“, so dass es authentisch integriert werden kann. Die Gründerväter des NLP haben dazu die 4 Phasen des Lernens benannt: Unbewusste Inkompetenz, bewusste Inkompetenz, bewusste Kompetenz, unbewusste Kompetenz.

Diese 4 Phasen sind in jeden Lernprozess enthalten, egal ob man Reiten, Spanisch sprechen oder Kuchen backen lernt.


NLP (Neuro-Linguistisches Programmieren) bietet effiziente Möglichkeiten, negative Assoziationen vom Lernen abzukoppeln und einschränkende Überzeugungen zu entkräften ("ich bin einfach zu dumm zum lernen", " Sprachen lernen liegt mir nicht").
Solche inneren Kommentare und Vorstellungen prägen unser Erleben: Sie steuern unsere Gefühle und damit unser Verhalten. Wenn wir diese "Neuro-Linguistischen Programme" kurz NLP erkennen und verändern, können wir uns an unseren Erfolgen orientieren: Wir können positive Lernerfahrungen in allen Sinnen wecken, ankern (z.B. mit einer Berührung, einer Geste oder einer Körperhaltung) und auf das Lerngebiet übertragen.
Je sinnlicher das Lernen ist – je mehr Sinne, im NLP VAKOG (  Hören, Sehen, Fühlen, Riechen und Schmecken )genannt, daran beteiligt sind, desto mehr ist es verankert und desto leichter ist es abzurufen.
Wenn Lernen mit einer Haltung von Neugier, Spaß, Spannung und Entspannung verbunden wird, dann geschieht es ganz von selbst .
NLP bietet die Werkzeuge, den angeboren Spaß am Lernen wieder zu entdecken, und den gedanklichen Müll, mit dem er überlagert wurde, zu entsorgen. Außerdem zeigt es Strategien, die Sinne effizient zum Lernen zu aktivieren
Lernen geschieht von selbst, wenn es mit Neugier, Interesse und Leichtigkeit assoziiert wird. Wenn es viele und schnelle Erfolgserlebnisse gibt, dann macht es Spaß.
Als Schulkinder haben wir erlebt: Lernen ist Spielen, Spielen ist Lernen!
Sinneskanäle und lebendiges Lernen
Wie kommt es, dass Schüler sich nur stockend in einer Fremdsprache ausdrücken können, die sie seit Jahren in der Schule lernen – obwohl sie perfekt deklinieren können, wissen was "Ich würde gegangen sein; ich hätte gehen können" in dieser Sprache heißt? Wie kommt es, dass es meistens schwierig ist, eine Sprache aus Büchern zu lernen?
Was fehlt, ist die eigene Sinneserfahrung!
Je mehr Sinne am Lernen beteiligt sind, desto reicher und lebendiger ist das Erleben, desto besser ist das Gelernte verankert, desto größer sind die Möglichkeiten, es abzurufen.

Anker/Ankern

Wir erleben in unseren fünf Sinnen: Hören, Sehen, Fühlen, Riechen und Schmecken. Auch unsere Erinnerungen sind in diesen Sinneskanälen gespeichert.
Beispiel:
Im Radio läuft ein Lied, das Sie im Urlaub gehört haben – dann kann dieses Lied Sie wieder in Urlaubsstimmung versetzen: Es lässt die Erinnerungen wieder lebendig werden. Vor Ihrem geistigen Auge erscheint zum Beispiel der Anblick des blauen Himmels und des Meeres, und Sie hören wieder den Klang der Wellen und fremde Sprachfetzen, Sie riechen den Geruch von Salz und Tang und Sonnenöl, fühlen die Wärme des Sandes und der Luft .
 All diese Sinneseindrücke, diese Komponenten, die mit der Erinnerung verbunden – verankert – sind, werden durch das Lied im Radio wieder lebendig. "Anker" bedeutet im NLP: Eine bestimmte Emotion wird auf dem Höhepunkt der Intensität mit einer bestimmten Bewegung verknüpft- geankert.
Neurologisch ist somit die festgelegte Bewegung mit der jeweiligen Emotion verknüpft. Führt man nun diese Bewegung wieder aus, so nimmt man automatisch auch die damit verankerte Emotion wieder wahr.
Das kennen Sie bereits aus Ihrem Leben:
Wenn Sie jemandem begegnen, der das selbe Parfüm oder Rasierwasser benutzt wie die verflossene Liebe, dann werden Sie unwillkürlich an die Zeit mit diesem Menschen zurückdenken; vielleicht kommt ein Gefühl von Wehmut  in Ihnen auf – und das, obwohl Ihnen der Auslöser (das Parfüm) gar nicht bewusst werden muss.
Dieses Element – der Duft – nennen wir Anker, weil es einen geankerten Zustand hervorruft. Ein Wort mit ähnlicher Bedeutung wäre "Konditionierung".
Wenn Sie jetzt an das Wort „Lernen“ denken: Welche Erinnerungen, welche Gefühle werden in Ihnen wach?
Für die meisten Menschen ist „Lernen“ ein Anker für die Empfindung, über ein Buch gebeugt zu sitzen (obwohl man lieber spielen würde); ein Anker für Mühe, Druck, Überwindung, Müdigkeit, Konzentrationsstörungen und Prüfungsangst. Kurz gesagt: Die meisten Menschen denken beim Wort "Lernen" an ihre Schulzeit.

Das Neurolinguistische Programmieren (NLP) geht davon aus, dass bereits die ersten Erfahrungen eines Kindes entscheidend für sein weiteres Lernen sind. Jede positive Erfahrung trägt dazu bei, dass Neues vertrauensvoll in Angriff genommen wird, jede negative Erfahrung hingegen kann Lernblockaden auslösen.
Hier die verschiedenen Lernebenen
Lernen ist ein komplexer Prozess, bei dem verschiedene Verarbeitungsebenen durchlaufen werden.
Im  NLP unterscheidet  man:
1.    die Identität (wer?)
2.    die Glaubenssätze und Werte (warum?)
3.    die Fähigkeiten (wie?)
4.    die Verhaltensweisen (was?)
5.    die Umgebung (wo? wann?)
Generell wird das Lernen eines Menschen auf jeder dieser Ebenen beeinflusst. Dabei verändern höhere Ebenen stets die unteren. So wird ein veränderter Glaubenssatz stets mehr bewirken als nur eine verbesserte Lernumgebung.
Um die negativen Erfahrungen und Glaubenssätze aufzulösen, müssen Veränderungen auf den einzelnen Ebenen stattfinden. Das bewirkt  NLP mittels verschiedener Methoden. Am wirkungsvollsten ist es, wenn Veränderungen auf der ersten Ebene stattfinden, also im Bereich Identität. Gelingt es dem Lernenden sich andere Ebenen anzuschauen, werden sich auch die unteren Ebenen positiv verändern.