...fern...online...virtuell...einfach, aber auch zielführend?
Eine Coaching-Ausbildung online mit Fernstudium........
...ist klasse! Schön unpersönlich, ohne eigene Selbstreflektion, mit ganz viel Freiheit in der Zeiteinteilung und Gott sei Dank ohne präsente Coachees.
Es tut mir Leid, aber ich halte Angebote, die eine Ausbildung zum Coach ausschließlich oder mit Schwerpunkt "virtuell" anpreisen, schlichtweg für unseriös. Und ich erkläre gerne warum.
Sicherlich macht es in vielen Bereichen Sinn neue Medien zu nutzen. Technische Inhalte, mathematische Zusammenhänge oder Sprachen sind gute Beispiele, dass es sehr gut möglich ist online und virtuell zu lernen. Ich glaube, dass Wissensvermittlung aller Art mehr und mehr über neue Techniken sinnvoll abgebildet werden kann.
Zu wissen, wie etwas funktioniert ist allerdings etwas anderes, als es zu können.
Und das ist für mich der Knackpunkt, beziehungsweise die Grenze virtuellen Lernens, vor allem wenn es darum geht mit anderen Menschen zu arbeiten. Da gibt es doch tatsächlich Fernlehrgänge zum Persönlichkeitscoach, ohne Personen. Der Kurs bietet auch Präsenzseminare, die sind jedoch optional. Der Anbieter weist darauf hin, dass es sinnvoll ist die Präsenzseminare zu absolvieren, wenn man als Coach arbeiten will. Entschuldigung, wofür macht man denn eine Coach-Ausbildung?
Autofahren ohne praktische Übung, also andere Menschen im Straßenverkehr mitnehmen, begleiten und an ihr Ziel bringen ist hochgradig gefährlich. Das ist beim Thema Coaching meines Erachtens auch der Fall.
Viele Grüße, Rolf Söder