„Eine programmierte Persönlichkeit hat selten ein persönliches Programm.“ Dieses Zitat von Willy Meurer (*1934) möchte ich aufgreifen, da es so gut in die Welt des NLP und in das, was oftmals über NLP gedacht wird, passt.
NLP, das neurolinguistische Programmieren, muss uns Angst machen. Geht es doch darum, den Menschen umzuprogrammieren. Alles wird konform. Wir denken gleich, wir handeln gleich, wir folgen vorgegebenen Mustern und konditionieren uns. Konditionierung kennen wir schon von Pawlow und seiner Lerntheorie. Unseren angeborenen Reflexen werden durch Konditionierung (lernen) bedingte, neue Reflexe hinzugefügt oder neue Reflexe ergänzt. Wir folgen Reiz-Reaktionsmustern und können diese Reiz-Reaktionsmuster neu programmieren.
Alleine schon das Wort „Programmierung“ löst bei einem Großteil von uns Befürchtungen aus. Programmierungen (aus dem griechischen programma) sind Vorschriften. Vorschriften müssen natürlich eingehalten werden. Programmierungen sind aber auch Konfigurationen –auch dieser Begriff ist eher statisch und bedrohlich.
Als ich neulich mit einem EDV-ler im Gespräch war sagte mir dieser: „Programmierungen sind doch toll. Wenn alles richtig programmiert ist, dann läuft das Programm rund. Ärgerlich nur, wenn es einen Programmfehler gibt und das System nicht so läuft, wie es soll.“ Das fand ich eine tolle Beschreibung. Nicht nur für die EDV, sondern auch für NLP. Nehme ich es so, dann ist es doch klasse, wenn mir Dinge, Verhaltensweisen, Ängste, Muster und Glaubenssätze (also Programme) auffallen, die ich umprogrammieren möchte, weil hier anscheinend ein hinderliches Programm läuft, welches immer wieder zu einem Fehler führt. Einem Fehler in meinen Gedanken, meinem Verhalten, meinen Reiz-Reaktionsmustern.
Moment. Sind wir wirklich so einfach? Sind wir wirklich nur „Reiz-Reaktions-Muster-Maschinen“? Vermutlich ja. Nicht umsonst gibt es für die Abläufe im Leben ein immer wiederkehrendes Grundmuster:
Erkennen, bewerten, reagieren!
Nach diesem Muster läuft die Wahrnehmung unseres gesamten Lebens. Einzige Ausnahme: Wenn wir denken, nur für uns, dann ist das Muster ein anders. Ansonsten aber folgen wir dem obigen Muster. Wir erkennen etwas (nach dem VAKOG Regeln), wir bewerten das über unsere Sinneskanäle aufgenommene (Abgleich Soll-Ist, Erwartung-Hoffnung, Wirklichkeit-Wunsch etc.) und anschließend reagieren wir darauf – durch tun oder nicht tun. Durch eine Reaktion. Körperlich, sprachlich (verbal) oder emotional. Auf jeden Fall erfolgt eine Reaktion. Reaktionen sind komplizierte Folgen einzelner Teilschritte. Wäre es nicht toll, genau diese Reaktionen zu kennen und ggf. neu reagieren zu können?
Also genau dieses Wissen zu nutzen? Ja, das wäre es und während einer NLP Practitioner - oder NLP Master Ausbildung passiert genau das. Hier haben wir ein gemeinsames Ziel: Ihre individuelle und einzigartige Persönlichkeit zu entwickeln und ggf. zu verändern. Die Bearbeitung der persönlichen Programme steht im Vordergrund. Von daher muss ich dem obigen Zitat leider widersprechen: Programmierte Persönlichkeiten haben, richtig angewendet, ausschließlich persönliche Programme. Wir arbeiten mit Ihnen gemeinsam an der Veränderung Ihrer hinderlichen Programme. Sie bestimmen das Tempo, die Intensität und die Richtung. In diesem Sinne. Sie geben den Takt vor und entscheiden eigenständig und autark, welches Thema / Programm Sie wann und wie angehen wollen.
In diesem Sinne: Auf bald im MINDMARKETING Institut……Ihr Uli Pabst
(*1934), deutsch-kanadischer Kaufmann, Aphoristiker und Publizist, M.H.R. (Member of the Human Race), Toronto